REGROWINGEDEN.CH: Rauminstallation und Performance

May 29th, 2007 by eden

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Einladung zur Vernissage
Montag, 4. Juni 2007 um 17.00, ETH-Lichthof Zürich

REGROWINGEDEN.CH

Im Rahmen des Artists in Labs-Kunststipendiums führt das KünstlerInnenpaar Mätti Wüthrich und Hina Strüver im Juni eine dreiwöchige performative Rauminstallation im ETH-Lichthof in Zürich durch. Die Installation befasst sich mit gentechnologischen Prozessen sowie dem gesellschaftlichen Diskurs um Gentechnologie. Die Installation Regrowing Eden wird mit der Performance Cell und einer Ansprache von Prof. Jill Scott (Institute Cultural Studies HGKZ) und Dr. Angelika Hilbeck (Institut für integrative Biowissenschaften ETHZ) am Montag, 4. Juni um 17.00 an der Universitätsstrasse 16, Zürich (ETH-Lichthof/CHN-Gebäude) eröffnet. Bis zum 19. Juni folgen weitere Performances, welche die Installation umdeuten und prozesshaft weiterentwickeln…

Seit der Vertreibung aus dem Garten Eden sehnt sich der Mensch zurück ins Paradies. Die Gentechnologie erscheint als Möglichkeit, den verlorenen Garten Eden auf Erden wieder zu erschaffen, andere halten Gentechnologie als Fehler katastrophalen Ausmasses. Ungeahnte Möglichkeiten für alle Lebensbereiche oder globale irreversible Schädigungen?

In Regrowing Eden, einem Kunst/Wissenschafts-Projekt im Rahmen des Artists in Labs-Programms, erarbeiten die beiden KünstlerInnen Hina Strüver und Mätti Wüthrich eine künstlerische Abbildung des aktuellen gesellschaftlichen Diskurses um Gentechnologie. Mit Rauminstallationen und Performances im öffentlichen Raum in der Schweiz, Brasilien und Vietnam – Länder, in denen die ETH gentechnologische Projekte durchführt – werden die materiellen Erfahrungen aus den ETH-Laboratorien zu Gentechnologie und der sie umgebenden Risikoforschung künstlerisch reflektiert und für verschiedene Zielgruppen erfahrbar gemacht. Unter www.regrowingeden.ch kann ein Fragebogen ausfüllt werden. In diesem wird die persönliche Meinung zu Gentechnologie erfasst und sogleich als abstrahiertes Fraktalbild dargestellt. Im späteren Projektverlauf wird aus den einzelnen Fraktalbildern ein virtueller Garten Eden aufgebaut. Eine Abschlusspräsentation im November wird einen kritischen Vergleich und eine künstlerische Synthese aus den Regrowing Eden-Installationen, Performances und Simulationen ermöglichen.

Auftakt in der Schweiz ist die Installation REGROWINGEDEN.CH, die am 4. Juni mit der Performance CELL eröffnet wird: Im ETH-Lichthof kreieren Mätti Wüthrich und Hina Strüver eine Raum umfassende Zellstruktur, in der verschiedene intrazelluläre und gentechnologische Prozesse stattfinden werden. Aspekte der Zellteilung sowie der Transfektion/Zell-Beschuss durch Fremd-DNA behafteter Goldpartikel werden darin aufgegriffen.

Die Vernissage ist öffentlich und findet am Montag, 4. Juni um 17.00 im ETH-Lichthof, CHN-Gebäude an der Universitätsstrasse 16, Zürich mit einer Ansprache von Prof. Jill Scott (Institute Cultural Studies HGKZ) und Dr. Angelika Hilbeck (Institut für integrative Biowissenschaften ETHZ) statt.

Bis zur Finissage am 19. Juni folgen vier weitere Performances, welche die Rauminstallation umdeuten und prozesshaft weiterentwickeln, indem sie verschiedene Aspekte der Gentechnologie thematisieren. Zugleich wird der gesellschaftliche Diskurs der Schweiz in die Installation integriert.

Artists in Labs-Programm ist ein Programm des Instituts Cultural Studies ICS der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich HGKZ in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETHZ. Es wird unterstützt durch das Bundesamt für Kultur im Rahmen seiner Medienkunstförderung. Es bietet aktuell 4 Schweizer KünstlerInnen im Rahmen eines 9-monatigen Stipendiums Zugang zu renommierten Wissenschaftsinstituten. Das AIL-Programm fördert den Wissenstransfer zwischen Kunst und Wissenschaft. Ziel ist u.a. die Erarbeitung von neuen Prototypen.

Hina Strüver hat eine Kunstausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig mit Schwerpunkt Objektkunst, Installation und Performance abgeschlossen. Nach dem Master in Fine Arts folgten verschiedene Kunstprojekte und Stipendien.

Mätti Wüthrich hat Umweltnaturwissenschaften an der ETHZ studiert. Seither bewegt er sich performativ als Aktionskünstler und Campaigner vorwiegend in einem politisch-künstlerischen Spannungsfeld.

PM RegrowingEden Thumb

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