(Fotos: Nara Pfister, ©regrowingeden/Nara Pfister, weitere Fotos anschauen hier, Fotos bestellen hier).

Mit dem performativen Eingriff SOIL auf dem Glasdach des ETH-Lichthofs deuten wir die Erdoberfläche an, thematisieren das fragile Gleichgewicht im Boden und verweisen auf mögliche ungewollte Einflüsse der Gentechnologie auf Boden- und Nicht-Zielorganismen…

Aktuelle Studien zeigen, dass gentechnisch veränderte Organismen unbeabsichtigte Folgen auf Boden- und sog. Nicht-Zielorganismen haben können. Zum Beispiel töten Bt-Toxine, die mittels gentechnologischer Verfahren in Maispflanzen integriert wurden, nicht nur Schädlinge (Zielorganismus), sonder auch Nützlinge (Nicht-Zielorganismus) (siehe z.B. Marvier/Santa Clara University in “Science” vom 8.6.2007). Diesen Befund haben wir selber in einem Laborversuch und Bio-Assay im Rahmen eines ETH-Praktikums zur gentechnologischen Risikoforschung festgestellt.

Die Performance SOIL fand auf dem Glasdach des ETH-Lichthofs statt und verweist auf das fragile Gleichgewicht im Boden hin. Die labortechnischen Nachweismethoden mittels Licht-Absorptionsspektren (z.B. beim ELISA-Test) haben wir in unserer Performance mit den halbtransparenten Folien aufgenommen. Die Anordnung und die Farbe stehen u.a. für die unbeabsichtigten Folgen aus dem gentechnologischen Eingriff. Die Rotfolien werfen zudem ein neues Licht auf den sonst grünen ETH-Lichthof.

Anbei einige Links zum Thema und Untersuchungen über mögliche Folgen von BT-Toxinen auf Nocht-Zielorganismen und die Anreicherung von BT-Toxin im Boden:
http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/
http://www.gentechnologie.ch/
http://www.gentechnologie.ch/papiere/fs_unsicherheit.pdf
http://www.bio5.rwth-aachen.de/oekologie/Bt-Mais-NZO
http://neue-umweltrisiken-verwirrung-um-bvl-bescheid/
(www.biosicherheit.de)